ERREICHT: Vollständige RENATURIERUNG des LIE­SINGBACHS

Der Wiener Gemeinderat beschloss am 24. Juni und fixiert damit die lückenlose Renaturierung des Liesingbachs.​ Diese Maßnahme ist ein großer Gewinn an Lebensqualität. Besonders wichtig bei der Umsetzung und Gestaltung wird die Einbindung der Bevölkerung sein. Heute ist Baustart!

Das BIld zeigt den Liesingbach mit einem Reiher
Das BIld zeigt den Liesingbach mit einem Reiher

Seit 5. Oktober 2020 bis Ende 2027 setzen das Magistrat für Wiener Gewässer und Wien Kanal die Bauarbeiten am Liesingbach stufenweise mit insgesamt 6 Bauteilen um. Die Bauarbeiten werden möglichst umwelt- und klimaschonend durchgeführt, auf den Erhalt des Baumbestandes wird besonderes Augenmerk gelegt, neue Bäume werden gepflanzt.

​Auf 18,4 km fließt der Liesingbach durch das Wiener Stadtgebiet, die Hälfte wurde bereits renaturiert. Nun werden weitere Abschnitte (insgesamt 9,2km) umgestaltet und zwar zwischen Kaiser-Franz-Josef Straße und Großmarktstraße im 23. Wiener Gemeindebezirk.

​Auf den ersten knapp 300 Metern startet im Oktober 2020 die Renaturierung eines 1. Teilstücks des Liesingbachs zwischen Liesinger Platz und Rudolf-Waisenhorn-Gasse. Es ist dies der erste Teilabschnitt eines Großprojekts, das mehr Hochwassersicherheit, bessere Gewässerqualität und vor allem auch noch mehr Grünbereiche für die Klimamusterstadt Wien bringen wird.​

All diese Maßnahmen sind ein aktiver Beitrag zum Weg zur Klimamusterstadt Wien. Grünen Umweltsprecher Rüdiger Maresch weist darauf hin, dass das Projekt einen neuen, attraktiven Grünraumin Kombination mit mehr Hochwasserschutz schafft und damit ein deutlichs Zeichen einer nachhaltige Umweltpolitik für Wien ist.​

Die Bevölkerung des 23. Bezirks schätzt den Liesingbach als Erholungsraum von Kalksburg bis Inzersdorf. Eine gemeinsame Planung dieses Juwels ist daher absolut wünschenswert. Besonders was die Gestaltung für die unterschiedlichen Bedürfnisse wie Spazieren, Laufen, den Hund Gassi führen, mit Kindern herumtollen oder Radfahren betrifft, sind mancherorts durch die enge Wegführung Konflikte einfach vorprogrammiert. Beispielsweise liegen für den Abschnitt der noch heuer gestaltet werden soll, Wünsche der Bewohner*innen nach begleitender Verkehrsberuhigung und einer für den Fuß- und Radverkehr sicheren Rudolf-Waisenhorn-Gasse vor, die der Umsetzung harren.​

Der Beschluss der vollständigen Renaturierung des Lie­singbachs ist wirklich großartig und höchst an der Zeit. Besonders für die Wasserqualität dieses schönen Er­ho­lungs­raums ist das ein Meilenstein!

Cordula Höbart, Klubobfrau der Grünen Liesing

Die Zählstelle am Liesingbachradweg zeigt eine Steigerung von rund 160 Prozent an Nutzung allein in diesem Jahr an.

Jetzt ist die einmalige Chance vorhanden, den Radweg großteils von den Spazierwegen zu entflechten. Auch ein wetterfester und wasserdurchlässiger Belag gehört auf der gesamten Strecke dazu. Bei der Laxenburger Straße ist eine Unterführung dringend nötig. Derzeit müssen Radfahrer*innen eine ungesicherte Stelle, die über eine 6 spurige Fahrbahn führt, queren​.

Hier gibt es also schon jetzt viele Vorschläge, um diesen Lebensraum zu verschönern und umfassend zu verbessern.

Mit dem Flussbau wird ebenso an einem Ufer-Kanalsystem gearbeitet, um die Wasserqualität zu steigern. So können Verunreinigungen aus dem bestehenden Regenwassersystem vom Bach ferngehalten werden.

Im Kampf gegen klimabedingte Starkregenereignisse wird eine intelligente Kanalnetzsteuerung als auch ein riesiges unterirdisches Speicherbecken mit einem Fassungsvermögen von 10 Millionen Litern Regenwasser in Inzersdorf nahe des Autobahnknotens gebaut und zwischenzeitlich fertiggestellt. An der Oberfläche entsteht eine Streuobstwiese.
Das Einzugsgebiet des Speicherbeckens ist 462 Fußballfelder groß und liegt in den Bezirksteilen Altmannsdorf und Hetzendorf.Bei einem Unwetter können die Regenmassen im neuen Becken nahezu vollständig zwischengespeichert werden.

Das Projekt „Integrativer Hochwasserschutz Liesingbach“ wird im Rahmen des Wasserbautenförderungsgesetzes des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus gefördert.​

#Dein Liesing kann mehr!

Das Bild zeigt Cordula Höbart am Liesingbach